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Wie und warum wird der Tag des Verteidigers des Vaterlandes gefeiert?

23.02.2016

Seit 1922 bestehend, aber erst seit 1993 arbeitsfrei, wird an diesem Tag (russisch: Den saschtschitnika Otetschestwa) der Geburt der Roten Armee gedacht, als am 23. Februar 1918 die ersten größeren Truppenverbände rekrutiert wurden.

Entstehung des Feiertages

Nachdem im Januar 1918 die Gründung der Roten Armee beschlossen worden war, kam es am 23. Februar desselben Jahres zu ersten größeren Truppenaushebungen. 1922 erklärte Lenin diesen Tag zum Tag der Roten Arme. Ab 1949 hieß er "Tag der sowjetischen Armee und Seestreitkräfte", seit 1991 trägt er seinen heutigen Namen.

Tatsächlich aber gab es schon vor diesem Tag ein Korps von 15.000 Mann, das allerdings hoffnungslos gegen die Deutschen unterlag. Am 23. Februar wurden dann in St. Petersburg und Moskau größere Mengen an Soldaten rekrutiert, doch als Geburtsstunde der Roten Armee ist dieser Tag historisch korrekt eigentlich nicht anzusehen.

Der Feiertag wird auch in Weißrussland und der Ukraine gefeiert, ist aber nicht arbeitsfrei. Kasachstan feiert am 7. Mai die Aufstellung der eigenen Armee als Tag der Verteidiger des Vaterlandes.

Feierlichkeiten am 23. Februar

Bis zum Ende der Sowjetunion war der 23. Februar einer der wichtigsten Feiertage des Landes, wenn auch nicht arbeitsfrei. Man veranstaltete große Militärparaden und andere Festlichkeiten. Heute wird der Tag etwas stiller begangen: In Moskau und anderen militärisch wichtigen Orten finden verschiedene Veranstaltungen statt. Mit Gewehrsalven wird der Gefallenen und der Lebenden gedacht.

Wissenswertes zum Tag des Verteidigers des Vaterlandes

·         Etwa die Hälfte der Russen – vor allem Frauen und jüngere Menschen – halten den Feiertag heute eher für einen Tag der Männer. Viele Männer sehen in dem Tag einen Tag der Militärangehörigen des Landes. Vor allem für ältere Menschen hat der 23. Februar noch seine ursprüngliche Bedeutung.

·         Die Rote Arbeiter- und Bauernarmee wurde laut Dekret vom 28. Januar 1918 gegründet, um die sozialistische Revolution in Europa zu unterstützen. In die Armee konnte jeder eintreten, der über 18 Jahre alt war und eine Empfehlung hatte.

·         Der russische Name des Feiertages lautet: Den saschtschitnika Otetschestwa.