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Kirche des Heiligen Simon

28.03.2016

                Die Kirche im typischen frühorthodoxen Kreuzkuppelstil wurde an der Stelle errichtet, wo der Überlieferung zufolge im Jahr 55 ihr Namensgeber, der Märtyrer Simon Zelotes, von Heiden getötet wurde. Simon war einer der Jünger Jesu und kam der Überlieferung nach gemeinsam mit dem Apostel Andreas nach Abchasien um die heidnische Bevölkerung zu missionieren. Im Innenraum der Kirche sind zwei frühmittelalterliche Inschriften erhalten. Die Kirche dient bis heute als Grabstätte für Geistliche der Eparchie Sochumi. Unweit der Kirche befinden sich die Simon-Grotte, in der Simon Zelotes gelebt haben soll, und ein kleiner See. Gläubige baden hier um sich von ihren Sünden reinzuwaschen.

Kloster

                1874 kamen russische Mönche aus Athos in Griechenland und errichteten am Hang des Berges, den sie ebenfalls Athos nannten (russisch Афон/Afon) ein Mönchskloster. Zur Zeit des Russisch Osmanischen Krieges (1877-1878) mussten sie ihre Arbeiten unterbrechen. Von 1875 bis 1884 entstand der untere Teil des Klosters, bestehend aus der Kirche Mariä Schutz und Fürbitte, einer Pilgerherberge, einer Jungenschule und mehreren Wirtschaftsbauten, darunter einer Weilkelterei. 1884 begann man mit dem Bau des oberen Teils, welcher Anfang des 20. Jahrhunderts vollendet wurde. Die Eröffnung des Klosters, zu der der russische Zar Nikolaus II. anreiste, war die letzte Klostereröffnung der Russisch-Orthodoxen Kirche vor der Oktoberrevolution 1917.

Die Hauptkirche des Klosters, Mariä Schutz und Fürbitte (russisch храм Покрова Божией Матери/chram Pokrowa Boschijei Materi) wurde in einem für russische Klosterbauten sehr untypischen Stil errichtet. Der Bau sollte eine neue Ära in der Architektur russischer Sakralbauten einläuten, was durch die Machtübernahme der Bolschewiki allerdings verhindert wurde.

Höchstes Gebäude des Klosters ist der 50 Meter hohe Glockenturm.