Die CONIFA Weltfußballmeisterschaft in Abchasien
Die CONIFA Weltfußballmeisterschaft ist die zweite Ausgabe der CONIFA Weltfußballmeisterschaft, eines internationalen Fußball-Turniers für Staaten, Minderheiten, staatenlose Völker, und Regionen die nicht Mitglied der FIFA sind. Das Turnier wird ausgetragen von der CONIFA und darf aus lizenzrechtlichen Gründen nicht Fußballweltmeisterschaft heißen. Gastgeber des Turniers ist Abchasien.
Wahl des Gastgebers
Im Anschluss an die CONIFA Europafußballmeisterschaft 2015, an welcher die Abchasische Fußballnationalmannschaft nicht teilnehmen konnte, da Ungarn den Spielern ein Visum verweigerte, gab die CONIFA bekannt, dass sie auf diese, wie sie es nannte, politische Einmischung reagieren möchte. Als Konsequenz gab die CONIFA im Juli 2015 bekannt, dass das Exekutivkommite des Verbandes einstimmig beschlossen hat die Weltfußballmeisterschaft 2016 nach Abchasien zu vergeben. Die Mitteilung wies darauf hin, dass neben einer sehr starken Bewerbung Abchasiens, auch das verweigerte Visum für Ungarn eine Rolle bei der Vergabe spielte, da die CONIFA so ausdrücken wollte, dass sie stets an der Seite all ihrer Mitglieder stehen.
Qualifikation
Die Weltfußballmeisterschaft war das erste CONIFA Turnier, für welches eine Qualikation geplant war. Ursprünglich sollten sich die Top 3 der CONIFA Europafußballmeisterschaft 2015 und der Weltmeister von 2014, die Grafschaft Nizza, für das Turnier qualifizieren. Ferner sollten sich die Sieger verschiedener Turniere für die WFM qualifizieren. Das erste solche Turnier war der Niamh Challenge Cup, ein Turnier mit vier Mannschaften welches auf der Isle of Man stattfand. Ein weiteres Turnier, der Benedikt Fontana Cupdiente ebenfalls als Qualifikationsturnier und fand in Chur statt und wurde von der FA Raetia organisiert.
Außer dem Gastgeber und den qualifizierten Mannschaften wollte die CONIFA erstmals eine südamerikanische Mannschaft zu einer Weltfußballmeisterschaft bringen und gab so den Aymara einen Startplatz beim Turnier.
Da einige qualifizierte Mannschaften ihre Teilnahme absagten und weitere Plätze offen waren, wählten die Mitglieder der CONIFA die restlichen Teilnehmer im Januar 2016.
Abchasien
Chagos ist ein Archipel im britischen Hoheitsgebiet des Indischen Ozeans, dessen Bewohner ab 1965 vertrieben wurden, weil das Land den USA als Militärbasis verpachtet wurde. Bis heute kämpfen die Chagossianer für ihr Recht auf Rückkehr. Die Mannschaft repräsentiert die Exilgemeinde im Vereinigten Königreich von Grossbritannien und Nordirland.
Kurdistan weist auf die autonome Region im Irak hin, ein Sammelbecken entwurzelter Menschen aus dem Zentralirak, Syrien und der Türkei.
Die Türkische Republik Nordzypern ist ein De-facto-Regime im Nordteil Zyperns und wird von der Türkei anerkannt. Die Vereinten Nationen betrachten die Insel als unteilbar und ordnen die Türkische Republik Nordzypern völkerrechtlich der Republik Zypern zu.
Padanien dient als Kampfbegriff der rechtspopulistischen Partei Lega Nord, die Norditalien vom «römischen» Süden trennen will. Ursprünglich wurde Padanien adjektivisch für eine Region verwendet, padano, zum Po gehörig.
Punjab ist eine geografische Region, die heute weite Teile im Norden Indiens und im östlichen Pakistan umfasst, früher eine Provinz von Britisch-Indien.
Raetia bezieht sich auf historische Grenzen von «Alt Fry Rätien», Teile des Unterengadins, des Trentino, Nord- und Osttirols, Täler an Comer- und Gardasee.
Die Roma sind eine ethnische Gruppe, anhand sprachlicher und kultureller Besonderheiten unterteilt, seit 700 Jahren vor allem in Europa angesiedelt. Alessandro Aleotti, Vorsitzender des Brera Football Club, der «dritten Mannschaft von Mailand», führt die Roma-Nationalmannschaft.
Sápmi ist der samische Name für den Kulturraum der Samen. Er umfasst die Landschaft Lappland nördlich des Polarkreises in Fennoskandinavien, einen Grossteil der Kola-Halbinsel in Russland und reicht im Süden Skandinaviens bis dorthin, wo die Rentiere weiden.
Somaliland, im Osten Afrikas, ehemals britisches Kolonialgebiet, ist heute de facto eigenständig, aber international nicht freundlich aufgenommen.
Die Vereinigten Koreaner in Japan sind sowohl Nord- wie Südkoreaner, die in der 3. oder 4. Generation in Japan leben und dort die grösste Diaspora-Minderheit sind.
Westarmenien, repräsentiert durch Spieler, die in der Diaspora leben, bezeichnet ein historisches Gebiet im Osten Anatoliens, dessen Bewohner vor hundert Jahren beim Völkermord systematisch vernichtet wurden. Hirac Yagan, der bei Servette FC spielt, hat das Team initiiert.