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Musikfestivals "Hibla Gerzmava präsentiert ..." wird in Abchasien veranstaltet

03.08.2016

Hibla Gerzmava, geborene Chibla Lewarsowna Gersmawa,  (6. Januar 1970 in Pizunda, Abchasische ASSR) ist eine abchasisch-russische Opernsängerin (Sopran). International wird ihr Name auch in der Schreibweise Hibla Gerzmava angegeben. Seit 1995 ist sie Solistin am Stanislawski- und Nemirowitsch-Dantschenko Musiktheater in Moskau.

 

Chibla Gersmawa wurde im abchasischen Pizunda geboren. Anschließend ging sie nach Moskau, wo sie 1994 ihr Studium am dortigen Konservatorium erfolgreich abschloss. 1995 erhielt sie ein Festengagement als Solistin am Moskauer Stanislawski-und-Nemirowitsch-Dantschenko-Musiktheater und trat seitdem unter anderem in den Opern Ruslan und Ljudmila, Der Barbier von Sevilla, Die Fledermaus, Lucia di Lammermoor und Der goldene Hahn auf. 2002 und 2003 war sie auf den Ludwigsburger Schlossfestspielen unter anderem als Eva in Haydns Die Schöpfung zu hören. Daneben folgten Auftritte am Sankt-Petersburger Mariinski-Theater. Später tourte Gersmawa durch internationale Opernhäuser. Sie hatte Gastspiele an der Bayerischen Staatsoper, an der New Yorker Metropolitan Opera, an der Opéra National de Paris und am Teatro dell’Opera di Roma.

Chibla Gerzmava trat mit russischen und internationalen Künstlern und Dirigenten auf wie z.B. mit Lorin Maazel, Antonio Pappano, Marco Armiliato, Ádám Fischer, Jiří Bělohlávek, Vladimir Spivakov, Valery Gergiev, Alexander Rudin, Michail Pletnjow, Wladimir Fedossejew, Vassily Sinaisky und Evgeny Brazhnik.

1994 gewann sie als erste Frau den Grand Prix beim Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb in der Kategorie Gesang. 2002 wurde sie als „Verdiente Künstlerin Russlands“ geehrt, 2006 als „Volkskünstlerin Abchasiens“, 2012 erhielt sie die Auszeichnung „Volkskünstlerin Russlands“. Im Februar 2014 sang sie in der Abschlussfeier der Olympischen Winterspiele in Sochi, begleitet vom Symphonieorchester des Mariinsky Theaters unter der Leitung von Valery Gergiev, das Finallied „Olympische Walze“.

Ein eigenes Projekt Gerzmavas ist das Crossover-Konzertprogramm „Opera Jazz Blues“, das sie zusammen mit dem Daniil Kramer Trio verwirklicht. Darin verbindet sie die klassische Aufführungsform mit einer Jazzimprovisation, wobei sie unter anderem Werke von Händel, Mozart, Puccini, Verdi, Donizetti und Gershwin singt.

2001 hat Hibla Gerzmava ein Musikfestival gegründet, das bis 2013 in ihrer Heimat Abchasien stattgefunden hat. 2014 wurde das Festival dann erstmals in Moskau veranstaltet.

Im Laufe der Jahre nahmen verschiedenste Künstler teil, unter anderem Vladimir Spivakov und das Staatliche Kammerorchester Moskauer Virtuosen, Elena Obraszowa, Denis Matsuev, Ildar Abdrazakov, Deborah Braun und Daniel Kramer.

Das 14. Festival wird Hibla Gerzmava  erstmals im Wiener Musikverein mit einem Charity-Galakonzert eröffnen, gemeinsam mit Ildebrando D`Arcangelo,Yusif Eyvazov und dem Slowakischen Radio Symphonie Orchester unter der Leitung des Dirigenten Vladimir Spivakov.

 Und jetzt, am. 3 August, wird das Festival wieder in Abchasien veranstaltet. Im Bild der Königin von Kolchida «Medea» Hibla Gerzmava erscheint auf dem Musikfestival.

 

Ein Merkmal des Festivals "Hibla Gerzmava präsentiert ..." in diesem Jahr liegt darin, dass es im historischen Teil der Hauptstadt Abchasiens durchgefuhrt und die Opernaufführung "Medea" auf dem Hintergrund des Meeres und die Fragmente Dioscuria – lebenhaftes Bühnenbild gehalten wird.