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7 Tipps, mit denen Sie zu einem aktiven Zuhörer werden

13.01.2017

1. Versetzen Sie sich in die Situation des anderen!

„Lassen Sie sich auf Ihren Gesprächspartner ein und versuchen Sie, sich in dessen Situation zu versetzen“, rät Führungscoach Bernd Geropp. Das wird Ihnen dabei helfen, ein auch für den Mitarbeiter zufriedenstellendes Gesprächsergebnis zu finden.

2. Fragen Sie nach!

Gute Zuhörer sind auch immer gute Fragensteller. „Chefs sollten sich nicht zu schade dafür sein, wirklich so lange nachzufragen, bis sie etwas verstanden haben. Oder eine Frage zu stellen, die vielleicht ein bisschen blöd aussieht“, sagt Ostwald. „Das zeigt dem Mitarbeiter, dass Sie wirklich daran interessiert sind, das Anliegen Ihres Mitarbeiters zu verstehen.“

3. Lassen Sie Ihre Mitarbeiter ausreden!

Viele Führungskräfte fallen Mitarbeitern in Gesprächen ins Wort. Nicht unbedingt aus bösem Willen, sondern weil sie glauben zu wissen, was kommt, und in einem Anflug vermeintlicher Effizienz möglichst schnell eine Lösung präsentieren wollen. „Dieses Verhalten kann dem Mitarbeiter aber signalisieren, dass sich sein Chef gar nicht die Mühe macht, das Problem wirklich zu verstehen“, sagt Ostwald.

4. Halten Sie sich mit einer schnellen Einschätzung zurück!

Viele Führungskräfte fühlen sich zudem heute immer noch verpflichtet, ein perfekter Experte zu sein und alles besser zu wissen, sagt Ostwald. Und das führt dazu, dass sie gleich überlegen, wie eine clevere Antwort aussehen könnte, mit der sie vor ihren Mitarbeitern gut dastehen. „Das hilft jedoch überhaupt nicht bei der Lösung des eigentlichen Problems“, sagt Ostwald.

Selbst wenn ein Chef eine gute Antwort parat hat, sollte er das Gespräch nicht möglichst schnell und effizient mit der Präsentation einer Lösung beenden, sondern den Mitarbeiter ausreden lassen. Und erst dann gemeinsam mit ihm über eine Lösung sprechen.

5. Legen Sie Gesprächspausen ein!

Wenn Mitarbeiter beispielsweise in einem Teamgespräch ein Problem schildern, können Chefs eine (vorher abgesprochene) Stille von 30 Sekunden einleiten. 30 Sekunden, in denen niemand darauf antworten darf. In dieser Zeit kann jeder das Gesagte reflektieren. „Das macht einen großen Unterschied in der Qualität der Antworten aus“, sagt Ostwald. „Man zwingt sich dazu, wirklich zuzuhören und nicht während der andere noch spricht, eine Antwort zu formulieren. Dafür ist dann anschließend Zeit.“ Im Zwiegespräch wäre eine Pause von 30 Sekunden allerdings sehr lang. Hier ist eine Pause von drei Sekunden besser.

6. Fassen Sie das Gesagte kurz zusammen

In Gesprächen entstehen oft Missverständnisse, weil Gesprächspartner glauben zu wissen, was der andere meint. Oft ist dies aber nicht der Fall. Um Fehlkommunikation zu vermeiden, sollten Sie das Gesagte am Ende eines Gesprächs noch einmal kurz in ihren eigenen Worten wiedergeben. Und dann den Mitarbeitern fragen, ob Sie es so richtig zusammengefasst haben oder nicht. Ist das nicht der Fall, hat der Mitarbeiter die Gelegenheit, nochmal genauer seinen Standpunkt oder sein Anliegen zu erläutern. Wenn Sie es richtig wiedergegeben haben, wird das den Mitarbeiter motivieren, weil er hört und spürt, dass Sie verstanden haben, worum es ihm wirklich geht.

7. Nehmen Sie Kritik an!

Wenn Mitarbeiter Kritik äußern, sollten Sie diese nicht abblocken. „Es erfordert Selbstvertrauen, offen und unvoreingenommen auf andere zu zugehen und ihnen auch dann zuzuhören, wenn Sie Kritik äußern“, sagt Geropp.“Chefs müssen es aushalten, unangenehme Dinge oder Kritik aufzunehmen, ohne sich direkt zu rechtfertigen.“ Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel: Kritikfähigkeit verbessern: So lernen Sie, mit Kritik von Mitarbeitern besser umzugehen“